Dämmung der Garagendecke

Energie sparen durch Dämmung der Garagendecke

Durch die Dämmung der Garagendecke schützt Du den Wohnbereich vor der Kälte in der Garage. Dadurch muss dieser weniger geheizt werden, und Du kannst viel Energie sparen.

Erklärung

Garagen, die ins Haus integriert sind und mit einem Sektionaltor (eine Art elektrischer Rolladen) verschlossen werden, können nach außen hin nicht gut gedämmt werden. Das liegt daran, dass das Sektionaltor luftdurchlässig ist, vor allem durch die Lamellen und den Luftspalt oberhalb des aufgerollten Tores. Infolgedessen wird es in der Garage im Winter oft ziemlich kalt. Durch die große Deckenfläche der Garage (30 Quadratmeter sind für eine Einzelgarage normal) kühlt das Haus von unten her aus.

Dämmung der Garagendecke selber machen

Um die Garage zu isolieren, sollten feuerbeständige Materialien verwendet werden, wie zum Beispiel Steinwolleplatten mit Glasfaservlies. Diese werden mit Mörtelkleber an die Garagendecke geklebt. Anleitungen dazu findet man in Erklärvideos der Dämmstoffhersteller auf YouTube. Hier sind einige zusätzliche Tipps:

• Rühre den Mörtelkleber mit etwas mehr Wasser an.
• Verwende unbedingt einen elektrischen Rührer für den Mörtelkleber (Hand und Kelle funktionieren nicht gut).
• Du benötigst etwa 15 bis 25 Baustützen und einige Bretter.
• Der Zugang zum Wasserhahn sollte während der Dämmarbeiten frei und beleuchtet sein.
• Baustützen und einen elektrischen Betonrührer kannst du in einem nahegelegenen Baumarkt oder Maschinenverleih ausleihen.
• Die Baustützen müssen lang genug sein, um die Dämmplatten an der Decke zu halten.
• Die Baustützen dürfen sehr leicht sein, und müssen nicht viel Gewicht tragen können.

Beim Auswählen der Dämmplatten musst du auf die Dicke achten. Sie sollten so dick wie möglich sein, aber es gibt Einschränkungen:

• Zwischen Fußboden und Dämmplatte müssen noch Menschen und Fahrzeuge passen
• Die Dämmplatten dürfen das Sektionaltor nicht behindern, besonders wenn es unter die Garagendecke gezogen wird.

An Stellen, an denen kein Platz für Dämmplatten ist, kann auch mit Aerogeldämmstoffen gedämmt werden. Beachte jedoch:

• Aerogeldämmstoffe sind staubig.
• Einige enthalten gesundheitsschädliche Stoffe.

Decke sie mit etwas ab, wie zum Beispiel Glasfaservlies, und vermeide das Verbreiten von Staub. Vergiss die Atemschutzmaske nicht.

Kosten und Ergebnisse

Eine Einzelgarage hat ca. 30 Quadratmeter Deckenfläche. Wenn Du die Decke selbst dämmst, kostet dich das Material ungefähr 3000 EUR. Du solltest dabei mindestens 15 Baustützen haben, die kannst Du leihen, oder kaufen. Sie kosten je nach Länge ungefähr 800 bis 1200 EUR.

Du sparst durch das Garagendecke Dämmen einige Prozent an Heizenergie. Wie viel genau, können wir dir nicht sagen. Ein Energieberater kann abschätzen, wie viel Du sparen kannst. Wenn Du wirklich nur die Garagendecke dämmen willst, gibst Du das Geld besser nicht für die Berechnung, sondern für gutes Material aus.

Im Infrarotbild sieht man im Winter, dass ein großer Temperaturunterschied zwischen gedämmter und ungedämmter Decke ist:

Das Bild wurde Morgens am 27.11.2022 aufgenommen, es war draußen ca 5 °C warm. Man sieht im Bild:

• Blau: Steinwolle-Dämmplatten mit 15 °C Oberflächentemperatur
• Rot: Ungedämmte Stahlbetondecke mit 23 °C Oberflächentemperatur
• Gelb bzw. Grün: Elektrokabel und Elektro-Abzweigdose

Der Temperaturunterschied zwischen gedämmter und ungedämmter Decke betrug hier 8 Grad. Über der Garage ist ein Wohnzimmer. Die Wärme des Wohnzimmers wird durch die Dämmung gut zurückgehalten.

Weiterführende Links

Dämmung von Beton-Kellerdecken und Preußischen Kappendecken bei Passipedia:

Dämmung von Beton-Kellerdecken und Preußischen Kappendecken bei Passipedia

Erklärvideo der Landesenergieagentur Hessen

Beton-Kellerdecke dämmen mit Rockwool Planarock (Anleitung ist Informatiker-geeignet)