Modulwechselrichter Auswahlhilfe

Einleitung

Wechselrichter verbinden Photovoltaik-Module mit dem Stromnetz. Wechselrichter müssen passend zu Photovoltaikmodulen gewählt werden.

Die Wechselrichter, die von immer mehr Händlern als Bestandteile von kleinen Sets mit einem oder zwei Modulen angeboten werden, sind mit am Einfachsten zu verwenden.

Für Wechselrichter in selbst zusammengestellten kleinen Photovoltaikanlagen ist wichtig:

  • Elektrische Parameter (Spannungsbereich, Anzahl Eingänge)
  • Art der Stromstecker (DC und AC)
  • Netzwerk/Überwachung (WLAN, App, Display, …)
  • Größe, Gewicht

Vergleichstabelle

WechselrichterSpannungsbereich (Volt)MPTT-Spannungsbereich (Volt)Ausgangsleistung (Watt)Anzahl StringsStecker DCStecker AC
Envertech EVT 36016 – 6022 – 483601MC4Betteri BC01
Bosswerk MI 300
Bosswerk MI 301
20 – 6025 – 553001MC4Betteri BC01
Bosswerk MI 600 (*)20 – 6025 – 556002MC4Betteri BC01
AEConversion INV 500-90 EU40 – 9040 – 804801MC4RST20i3
Growatt MIC 600TL-X (**)50 – 50050 – 5006001Amphenol H4 (liegen bei)Liegt bei, aber kein Betteri-Stecker

(*) Bei Wechselrichtern mit 2 Strings kann auch ein String freigelassen werden, dann können sie mit der Hälfte der angegebenen Module betrieben werden.

(**) Diesen Wechselrichter nur dann einzusetzen, wenn kein anderer Wechselrichter möglich ist:

  • Er hat eine relativ hohe Startspannung (50 Volt), und ist dafür für Spannungen bis 450 Volt geeignet.
  • Beim Arbeiten mit derart hohen Spannungen ist besondere Vorsicht geboten. Daher ist auf Berührschutz zu achten, und insbesondere nicht die offenen Leitungen der Module herumliegen lassen.
  • Der Wechselrichter hat übrigens besondere Anschlüsse (Amphenol H4 anstatt Stäubli MC4), weswegen er schwieriger zu installieren ist als die typischen Mikrowechselrichter. Eventuell ist der „AEConversion INV 500-90 EU“ besser geeignet.

Wechselrichter passend zu Solarmodulen auswählen

Einleitung

Wechselrichter bereiten die von den Solarmodulen erzeugte Energie so auf, dass sie in das Strom-Hausnetz eingespeist werden kann. Dafür haben sie einen oder zwei Eingänge für Solarmodule (DC-Eingänge), und einen Anschluß für das Strom-Hausnetz. Manche Wechselrichter, wie der Bosswerk MI600, haben noch weitere Anschlüsse.

Vorgehen

Bei der Auswahl des zu dem oder den Modulen passenden Wechselrichtern muss darauf geachtet werden, dass der Wechselrichter zu den Solarmodulen passt. Hierbei spielt der DC-Spannungsbereich des Wechselrichters sowie der Spannungsbereich der Solarmodule die entscheidende Rolle: Der Spannungsbereich der Solarmodule muss innerhalb des DC-Spannungsbereichs des Wechselrichters liegen. Bei Reihenschaltung der Solarmodule addieren sich dabei die Spannungen der in Reihe geschalteten Module auf.

Beispiel

Das, sofern verfügbar, in den Beispielpaketen aufgeführte AESolar 335 Watt-Modul hat in seinem Datenblatt die folgenden Angaben:

  • Maximale Leistungsspannung: 34,02 Volt
  • Leerlaufspannung: 41,49 Volt

Der eingesetzte Wechselrichter sollte also im Spannungsbereich von 34,02 Volt bis 41,49 Volt zuverlässig arbeiten. Um sicher zu gehen, sollte er mit einem etwas größeren Spannungsbereich zurechtkommen. Im Datenblatt des von uns vorgeschlagenen Wechselrichter „Bosswerk MI 300“ gibt es gleich mehrere Angaben:

  • Maximale Eingangs-Gleichspannung: 60 Volt
  • MPPT Spannungsbereich: 25-55 Volt
  • Betriebsspannungsbereich: 20-60 Volt

Das bedeutet:

  • Die Eingangsspannung muss zwischen 20 und 60 Volt liegen
  • Optimal sind 25 bis 55 Volt

Aus den bisher dargelegten Tatsachen lässt sich auch ableiten, warum wir für den Einsatz von zwei AESolar 335 Watt-Modulen eben nicht den Bosswerk MI 301-Wechselrichter empfehlen – dieser hat nämlich nur einen DC-Eingang, der nicht für den Spannungsbereich von zwei in Reihe geschalteten Modulen dieser Sorte geeignet ist. Der Wechselrichter „Bosswerk MI 600„, den wir stattdessen herausgesucht haben, hat zwei DC-Eingänge. Das bedeutet, an jeden dieser Eingänge wird eines der Solarmodule angeschlossen.

Wechselricher für kleinere Module

Bei dem „Bosswerk SelfPV Komplettpaket 400W“ ist der Spannungsbereich der einzelnen Module niedriger: Im Datenblatt des Moduls finden sich die folgenden Angaben:

  • Maximale Leistungsspannung: 20,75 Volt
  • Leerlaufspannung: 24,03 Volt

Damit ergibt sich bei Reihenschaltung zweier Module ein Spannungsbereich von 41,5 Volt bis 48,06 Volt. Dieser ist für den Wechselrichter „Bosswerk MI 300“ geeignet. Die Module könnten auch eventuell auch einzeln an die beiden DC-Eingänge des größeren Wechselrichters „Bosswerk MI 600“ angeschlossen werden, da ihre Spannungen innerhalb des Betriebsspannungsbereichs der DC-Eingänge liegen. Allerdings liegen sie unterhalb des MPPT-Spannungsbereichs, der von 25 Volt bis 55 Volt geht.

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