Dämmschalen in verschiedenen Größen und Qualitäten

Energie sparen

Einleitung

In unseren Gesprächen über Photovoltaikanlagen bietet es sich an, auch über andere Energiethemen zu sprechen, insbesondere über das Energie Sparen in Wohngebäuden.

Motivation zum Energie Sparen

Kurz zusammengefasst ist die Motivation zum Energie Sparen in Wohngebäuden:

  • Gebäudewärme übertrifft Balkonkraftwerke um eine Größenordnung
  • Das Einsparpotenzial bei Gebäudewärme ist dementsprechend hoch
  • Wenn vom Heizwärmebedarf 10% eingespart werden können, entspricht das der Energiemenge eines Balkonkraftwerks
  • Energie sparen hilft im Winter – Balkonkraftwerke nicht
  • Energie sparen bedeutet Windkraftanlagen einsparen

Vergleich mit Erneuerbaren Energien

Beispiele für wenig bis nicht gedämmte Häuser:

1) Eine mit Heizöl betriebene Heizung verbraucht 3000 Liter Heizöl in einem Jahr. Das entspricht einem Heizwert von ca. 30000 kWh. Ein Ölkraftwerk mit einer Energieeffizienz von 40% könnte daraus ca. 12000 kWh elektrische Energie erzeugen.

2) Eine mit Erdgas betriebene Heizung verbraucht 2500 Kubikmeter Erdgas in einem Jahr. Das entspricht einem Heizwert von ca. 25000 kWh. Ein modernes Gaskraftwerk mit einer Energieeffizienz von 60% könnte daraus ca. 15000kWh elektrische Energie erzeugen.

Hingegen ein typisches Balkonkraftwerk kann bis zu 800 kWh elektrische Energie im Jahr erzeugen, und das tut es tagsüber und im Sommer.

Ansätze zum Energie Sparen

Wenn man in einem etwas älteren Haus wohnt, oder in einem neuen Haus, in dem sich beim Bau an Mindeststandards des Gebäudeenergiegesetzes orientiert wurde, gibt es eine Auswahl an Möglichkeiten zum Energie Sparen. Hier zeigen wir einige, und geben Anregungen.

Es empfiehlt sich oft aber eine professionelle Beratung durch Energieberater – die Kosten für eine Energieberatung lohnen sich in recht kurzer Zeit.

Energieberatung

Manche Energiesparmaßnahmen sollten in einer bestimmten Reihenfolge durchgeführt werden, und bei vielen Energiesparmaßnahmen, insbesondere in Altbauten, gibt es bei der Ausführung Dinge zu beachten, mit denen man nicht rechnet.
– Vermeidung von Bauschäden
– Wirksamkeit der Dämm-Maßnahme
– Verbessern des Preis/Leistungsverhältnisses der Dämm-Maßnahme
Es empfiehlt sich daher, bevor man zur Tat schreitet, Energieberater oder Bauingenieure um Rat zu fragen. Dies kostet einen dreistelligen Betrag, der sehr gut angelegt ist.

Unterthemen

Weiterführende Informationen

Das Thema „Heizenergie sparen“ ist vielseitig und interessant. Wir haben hier nur einige Beispiele für einfache Sparmaßnahmen aufgeführt.

Weiterführende Informationen von Leuten und Institutionen gibt es unter Anderem auf den folgenden Seiten:

Passipedia – Wissensdatenbank des Passivhausinstituts

Diese Seiten sind insbesondere für Leute interessant, die einen Altbau besitzen. Das Passivhausinstitut befasst sich damit, wie sich einzelne Komponenten von Passivhäusern in normalen Häusern einsetzen können. Insbesondere haben sie herausgefunden:

  • Ein Haus verschimmelt nicht, wenn es gedämmt wird
  • Ein Haus braucht keine undichten Fenster

Die Seite ist sehr detailiert, eventuell überfordert sie ihre Leser. Sie zeigt aber Möglichkeiten für Bestandshäuser, auf die man eventuell selbst nicht kommt. Am Anfang vieler der dort beschriebenen Verbesserungsmaßnahmen empfiehlt sich eine Beratung durch Energieberater bzw. Bauingenieure.

Dämmatlas

Der Dämmatlas des IPEG-Instituts ist ein umfassendes Online-Beratungstool für den Altbau.

Er zeigt, wie man viel Heizkosten und Energie sparen kann – mit sinnvollen Investitionen, die sich rechnen.

Darüber hinaus wird der Umstieg auf erneuerbare Energien auf durch Dämmung erleichert: Je weniger Energie ein Gebäude benötigt, desto kleiner (und günstiger) kann die nächste Heizung sein. Und eine Wärmepumpe arbeitet effizienter. So macht sich die Dämmung gleich mehrfach bezahlt.

Der Dämmatlas gibt einen Überblick über 57 Dämmverfahren im Altbau, beschreibt herstellerunabhängig 28 Dämmstoffe und deren technische, ökologische und finanziellen Aspekte und weist darauf hin, wie gravierende Fehler bei der nachträglichen Wärmedämmung vermieden werden können. Er beleuchtet zudem Optionen für DIY-Verfahren, denn viele Dämm-Konstruktionen kann man mit etwas handwerklichem Geschick selber erstellen. Der Ratgeber wurde von Arnold Drewer, einem führenden Experten im Bereich Gebäudedämmung / energetische Sanierung entwickelt.

Der Dämmatlas ist erreichbar unter https://daemmatlas.de/

Hessen spart Energie

Die Landesenergieagentur Hessen (LEA) bietet die Seite https://hessen-spart-energie.de an, auf der sowohl in Eigenarbeit als auch von Profis durchführbare energetische Sanierungsmaßnahmen beschrieben werden. Darüberhinaus gibt es dort auch Ratschläge zum Energiesparen durch angepasstes Verhalten – so kann ohne Investition schon gespart werden.